Erweiterung der Versorgung in der Urologie

Landesrat Schleritzko besuchte Landesklinikum Waidhofen

Der für die NÖ Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko besuchte das Landesklinikum Waidhofen/Ybbs und verschaffte sich einen Überblick über die demografisch wichtigen Leistungen des Fachschwerpunktes Urologie. „Großartiges Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekoppelt mit modernster Technik ermöglichen am LK Waidhofen/Ybbs eine qualitativ hochwertige und bestmögliche Versorgung. Am Beispiel dieses Fachschwerpunktes für Urologie zeigt sich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Kliniken höchst spezialisiert sind und mit ihrer Fachexpertise einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Gesundheitsversorgung leisten“, so Ludwig Schleritzko beim Besuch im Klinikum Waidhofen/Ybbs.

Der Fachschwerpunkt für Urologie ist am LK Waidhofen/Ybbs als Erweiterung des Grundversorgungsspektrums schon viele Jahre Bestandteil des medizinischen Leistungsangebots. „Die demografische Entwicklung zeigt einen wachsenden älteren Bevölkerungsanteil, womit ein erhöhtes Auftreten urologischer Krankheitsbilder einhergeht. Dies hebt den Anspruch auf ein regional erweitertes Versorgungsspektrum in der Urologie. Genau dieser zielgerichtete Bedarf wird mit den urologischen Leistungen im LK Waidhofen/Ybbs gedeckt“, heißt es unisono.

Die Kurve der Leistungszahlen zeigt steil nach oben. Seit der Neubesetzung des Fachschwerpunktes mit OA Dr. Christian Kontur im Jahr 2023 konnten die urologischen Operationen mehr als verdoppelt werden (Steigerung von durchschnittlich 137 Eingriffen in den letzten 10 Jahren auf 343 im Jahr 2023). „Mit der Neubesetzung ergab sich die Chance, die urologischen Leistungen am Standort neu aufzustellen und weiter auszubauen. Pro Jahr werden in Waidhofen/Ybbs derzeit etwa 1.500 Patientinnen und Patienten urologisch untersucht und behandelt sowie ca. 350 Operationen in diesem Bereich durchgeführt. Darüber hinaus konnten wir Anfang April OÄ Dr.in Nina Pecha als Fachärztin für Urologie gewinnen. Durch die zusätzliche Ressource können wir den Bedarf zukünftig noch besser abdecken“, informiert der Ärztliche Direktor Prim. Dr. Stefan Leidl.

Die Zielvorgabe dieses Fachschwerpunktes liegt in der stationären Versorgung des südwestlichen Raumes von Niederösterreich sowie angrenzender Regionen. Die Hauptaufgabe liegt in der Untersuchung und Behandlung von stationären und teilweise auch ambulanten Patientinnen und Patienten mit urologischen Erkrankungen sowie der Beratung der Kolleginnen und Kollegen anderer Abteilungen bei entsprechenden Fragestellungen. „Kurzstationäre Aufenthalte stehen für uns dabei im Fokus“, betont OA Dr. Kontur. Das bestätigen auch die Zahlen. Seit den letzten Jahren konnten die tagesklinischen Aufnahmen verdrei- bis vervierfacht werden. „Die oftmals gut planbaren Eingriffe können weitgehend im Rahmen der Tages- und Wochenklinik vorgenommen werden. Zum großen Vorteil auch für die Patientinnen und Patienten, die zeitnah nach dem Eingriff das Klinikum wieder verlassen können“, führt die Leiterin der chirurgischen Bettenstation und interdisziplinären Tagesklinik DGKP Daniela Krondorfer weiter aus. Dabei werden das gesamte Spektrum der konservativen Urologie und ein Großteil der operativen Urologie angeboten – allen voran Eingriffe bei Prostatavergrößerung, Harnleiter-, Harnblasen- und Nierensteinen oder Harnblasen- und Prostatatumoren als auch Eingriffe am äußeren Genitale sowie die minimal-invasive endoskopische Harnröhrenchirurgie. „Der Fachschwerpunkt wird durch eine enge Zusammenarbeit mit der urologischen Abteilung des UK St. Pölten zusätzlich aufgewertet. Entsprechend den Kriterien eines Fachschwerpunktes ist von Montag bis Freitag die fachärztliche Anwesenheit gewährleistet. In Abgrenzung zu einer urologischen Abteilung gibt es im Setting eines Fachschwerpunktes keine fachärztliche Präsenz an den Wochenenden. „Dass wir bei uns im Mostviertel vor allem gut planbare urologische Leistungen anbieten, entlastet einerseits z. B. das UK St. Pölten und ermöglicht andererseits der Bevölkerung eine wohnortnahe Versorgung ohne lange Anfahrts- und Wartezeiten“, verdeutlicht die Geschäftsführerin der Region Mostviertel Mag.a Dr.in Gabriele Polanezky, MSc.

„Neben den Medizinerinnen und Medizinern wenden auch die Pflegekräfte im Bereich der Urologie ihre fachspezifische Expertise als wesentlichen Beitrag zum Behandlungserfolg an. Sei es bei der OP-Vorbereitung und OP-Durchführung als auch bei der stationären Versorgung. Gerade die gute Zusammenarbeit und der Blick in die selbe Richtung ermöglichen es, die Patientinnen und Patienten bestmöglich medizinisch und pflegerisch zu versorgen“, so Pflegedirektorin Doris Fahrnberger-Schober, MSc. „Erst dieses Jahr investierten wir in ein neues urologisches Lasersystem, um auch medizintechnisch am aktuellsten Stand der Technik zu sein“, ergänzt der Kaufmännische Direktor Mag. Martin Kaiser. „Das neue Lasersystem erzielt insbesondere bei der Harnsteinzertrümmerung im oberen Nierenholsystem, im Harnleiter und in der Harnblase sehr gute Erfolge hinsichtlich der Steinfreiheitsraten. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies folglich: Kürzere OP-Zeiten, eine raschere Genesung sowie überlegene Steinfreiheitsraten“, hebt OÄ Dr.in Pecha hervor.