Vorsorge für Blackout

Stadt Waidhofen bereitet sich vor

Bei einem Blackout handelt es sich nicht nur um einen europaweiten Stromausfall, sondern um den Entfall fast aller Versorgungsinfrastrukturen. Handy, Festnetz und Internet, Verkehr und Logistik, Treibstoffversorgung, Wasserver- sowie Abwasserentsorgung, Finanzwesen, etc. sind davon betroffen. Auch wenn alle Experten meinen, dass die Stromversorgung in einem Blackout-Fall relativ rasch wiederhergestellt werden könnte, wird ein Wiederaufbau der Versorgung erheblich länger dauern.

Für die Stadtgemeinde bedeutete das eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Wie bei allen anderen Institutionen wird ausschließlich ein Notbetrieb möglich sein. Aus diesem Grund geht es um die richtige Vorbereitung. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mit einem krisensicheren Haushalt selbst einen wichtigen Beitrag dafür leisten.

Die Stadt Waidhofen bereitet sich in Kooperation mit dem Zivilschutzverband ebenso intensiv auf einen mögloichen Ernstfall vor. Eines ist dabei besonders erfreulich: Waidhofen ist in puncto Wasserversorgung durch die flächendeckende Ausstattung mit Hochbehältern sicher. Überall dort wo Wasser hochgepumpt werden muss, stehen Notstromaggregate zur Absicherung bereit.

Im Bereich des Abwassers betreibt die Stadt neben der Kläranlage Waidhofen noch vier Kleinkläranlagen und 27 Abwasserpumpwerke. Ziel wird sein, hier überall einen Mindestbetrieb aufrechterhalten zu können.

Aber es geht im Ernstfall auch um die bestmögliche Koordination einzelner Maßnahmen. Für diesen Zweck wird bei einem Blackout der Katastrophenstab der Stadt im Rathaus zusammentreffen. Um dann die vorhandenen Ressourcen optimal einsetzen zu können, erarbeitet die Stadt gerade einen umfassenden Blackout-Plan. Ein erstes Arbeitstreffen zur Abstimmung fand bereits mit dem Zivilschutzverband und allen Einsatz- und Hilfsorganisationen, dem Landesklinikum, den Kindergärten und Schulen statt.
Während eines Blackouts versorgt ein extra dafür angekauftes Notstromaggregat das Rathaus mit Strom. Dieses wurde bereits bei Vollbetrieb des Rathauses getestet und wird ca. für 30 Stunden pro Tankfüllung Strom liefern.

Auch die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger wird ein Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung eines Blackouts sein. Deshalb legt die Stadtgemeinde auch besonderen Wert auf entsprechende Information. Seit Monaten gibt es regelmäßige Informationskampagnen in Kooperation mit regionalen aber auch über die stadteigenen Medien. Erst Anfang Dezember lud die Stadt in Kooperation mit dem Zivilschutzverband zum kostenlosen Informationsvortrag.