Sicher in die Pedale treten
Der Wind bläst durch die Haare wenn man gemütlich in die
Pedale tritt bei der Fahrt in die Innenstadt. Die Radachse ist das I-Tüpfelchen
der sanften Mobiltität in Waidhofen a/d Ybbs. Beginnend beim Hauptbahnhof
entlang verschiedener Sport-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen soll die
Hauptroute es ermöglichen, wichtige Ziele in der Stadt sicher und schnell zu
erreichen. Schon zuvor war das Fahrrad in Waidhofen ein wichtiger Bestandteil
der Alltagsmobilität. „Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt das Fahrrad
für Alltagswege, insgesamt wird jeder fünfte Alltagsweg mit dem Rad gefahren,
das ist ein höherer Anteil als beispielsweise in der Stadt Graz“, weiß VCÖ-Sprecher
Mag. Christian Gratzer. Er ist in Waidhofen aufgewachsen. Laut
Statistik fahren 27 Prozent der Waidhofnerinnen und Waidhofner, die innerhalb
der Stadt arbeiten, mit dem Rad zur Arbeit, 23 Prozent der innerstädtischen
Einkäufe werden mit dem Rad erledigt. „Die Innenstadt mit den Geschäftslokalen
miteinzubinden und den rund 3000 Kindern und Jugendlichen in Waidhofen gute
Bedingungen zum Radfahren zu ermöglichen, waren unser Hauptantrieb bei der
Planung der Radachse“, sagt Bürgermeister Mag. Werner Krammer.
Neue Ideen mehrfach prämiert
Die Aktivitäten der Stadt Waidhofen a/d Ybbs in Sachen
Radfahren wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet. Den
VCÖ-Mobilitätspreis gewann die Stadt damit zum insgesamt zweiten Mal. Erstmals ausgezeichnet wurde das Projekt „Stadt und Land – Hand in Hand“ im Jahr
2007.
Jetzt nimmt die Stadt ein weiteres Projekt in Angriff. Die
E-Mobilität soll weiter ausgebaut werden. Der städtische Fuhrpark wird ein
elektrisches Fahrzeug dazu nehmen. „E-Mobilität ist schon lange keine
Zukunftsmusik mehr – wir wollen das Thema nun auch in der Innenstadt weiter
voran treiben“, sagt Bürgermeister Krammer. Derzeit gibt es zwei
Elektrotankstellen in der Stadt – eine beim Pfarrgartenparkdeck und eine beim
Tunnel-Portal-West. Zwei zusätzliche sind geplant – eine beim neuen Parkdeck
auf der Zell sowie eine weitere in der Innenstadt. Neu in Waidhofen ist auch
der Car-Sharing Verein rund um Jakob Anger – er will damit seinen Beitrag zur
umwelt- und ressourcenschonenden Mobilität leisten. Der Verein will ebenso ein
Elektroauto anschaffen um grün zu fahren.
Gestern und morgen: Zug und Rad
Beim jährlichen Öffitag im Herbst können sich alle über
verschiedene alternative Antriebe informieren. Und apropos Öffis. Wenn auch die
Gesamtstrecke der Ybbstalbahn still gelegt wurde, die City-Bahn, der Zug vom
Waidhofner Hauptbahnhof bis nach Gstadt, ist erhalten geblieben. Eine Kleinstadt
wie Waidhofen mit einem eigenen Zug – eine echt nachhaltige Besonderheit! Und
die ehemalige Schmalspurtrasse hinein bis nach Lunz hat eine neue Bestimmung gefunden:
Sie wurde zum Familienradweg umgebaut, ein ebener Radweg inmitten von
abwechslungsreicher Landschaft begleitet von der Ybbs.