Daumen hoch für „Freiraum.Klasse“

Zusätzliches Bildungsangebot ist ein voller Erfolg

Im September 2021 startete die „Freiraum.Klasse“ im Schulzentrum Waidhofen als neues Bildungsangebot, das sich bei Kindern als auch bei den Eltern als sehr beliebt erwies.

Nach einem erfolgreichen ersten Jahr besuchte Bürgermeister Werner Krammer die Schülerinnen und Schüler der „Freiraum.Klasse“. „Wir in Waidhofen setzen auf ein vielfältiges Bildungsangebot, das sowohl individuellen Vorstellungen als auch besonderem Bedarf entspricht. Unsere Schullandschaft kann sich sehen lassen und hat mit der Freiraum.Klasse eine weitere Bereicherung erfahren“, so Bürgermeister Werner Krammer. Für das kommende Schuljahr sind bereits 7 Schulanfänger und Schulanfängerinnen angemeldet, was auch der maximalen Kapazität der Klasse entspricht.

Kinder, die sich mit sechs Jahren für die „Freiraum.Klasse“ entscheiden, können ihre ersten acht Schuljahre in dieser offenen Lernform absolvieren. Die pädagogische Haltung ist unter Anderem geprägt von Vertrauen in die natürliche Lernkompetenz von Kindern, von der nährenden Wirkung eines potentialorientierten Blicks und von der Wichtigkeit sozialen Lernens. Für den schulischen Alltag bedeutet das: die Schülerinnen und Schüler haben innerhalb eines klaren äußeren Rahmens die Möglichkeit das eigene Lern- und Entwicklungstempo wahrzunehmen und zu wählen.

Starken Einfluss auf die pädagogische Haltung, hat die Pädagogik von Maria Montessori. „Hilf mir es selbst zu tun“, ist ein Grundsatz, der in der Freiraum.Klasse gelebt wird. Zentrum des miteinander Lernens und Lebens ist eine bedingungslose gegenseitige Wertschätzung. Natürlich mit achtsamer Begleitung der Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter. Basis der inhaltlichen Lernziele ist auch hier der österreichische Lehrplan. Eine besondere Rolle nehmen die Eltern der Schülerinnen und Schüler ein, so haben die Kinder mit einigen Vätern in den letzten Wochen ein Insektenhotel gebaut oder das Klassenzimmer vermessen. Eine Mutter hat mit den Kindern Wildkräuter gesammelt und anschließend gemeinsam Tee, Kräutersalz und eine Creme hergestellt.

Essentiell für diese Lernform ist, dass die Haltung zum Lernen auch zu Hause gelebt wird sowie der achtsame Austausch zwischen Lehrerinnen und Eltern. Entstanden ist das Projekt auf Elterninitiative.

„Die Kinder haben Freude am Tun, an den bearbeiteten Themen und an der Bewegung. Auch wir Eltern fühlen uns hier richtig wohl! Außerdem ist der Naturpark direkt vor der Haustür, so können die Kinder viele Erfahrungen in Natur- und Grünräumen sammeln, was nur positive Auswirkungen haben kann“, ist Initiatorin Elisabeth Lietz überzeugt.