30 Jahre Offenes Rathaus

Ein Tag der offenen Tür im Zeichen des Miteinanders

Der vergangene Freitag war mehr als nur ein gewöhnlicher Amtstag in Waidhofen a/d Ybbs: Am 7. November lud das Offene Rathaus die Bevölkerung ein, einen Blick hinter seine Türen zu werfen. Anlass war ein besonderes Jubiläum.

Seit nunmehr 30 Jahren ist das Gebäude im Herzen der Stadt als Offenes Rathaus bekannt, was nicht nur das architektonische Konzept dahinter meint, sondern heute vielmehr Ausdruck einer Haltung ist: offen sein für Menschen, für Ideen und für Veränderung. So standen am Tag der offenen Tür die Gespräche mit Mitarbeitenden sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtpolitik im Zentrum. Das Rathaus präsentierte sich nicht nur als Ort der Verwaltung, sondern als lebendiger Treffpunkt, der Raum für Austausch, Einblicke und Beteiligung bietet.

„Offenheit als gesellschaftliche Haltung und demokratische Werte sind heute wichtiger denn je“, betonte Bürgermeister Werner Krammer beim Rundgang durchs Haus. „Gerade in Zeiten, in denen wir zunehmend mit populistischen Positionen konfrontiert sind, sind diese Prinzipien für uns nicht nur Schlagwörter. Wir leben diesen Zugang, wo immer es möglich ist, und laden sehr gerne zum Mitgestalten ein. Aus diesem Grund war uns auch der Tag der offenen Tür sehr wichtig.“

Einzelne Programmpunkte ermöglichten Besucherinnen und Besuchern interessante Einblicke in die Geschichte und Architektur des Hauses sowie in die Arbeitsweise der Stadtverwaltung. Der Architekt des Offenen Rathauses, Ernst Beneder, lud zu einem Austausch in den Großen Sitzungssaal. Kulturvermittler Günther Pöchhacker führte durch das Rathaus, während Nachtwächter Thomas Vielhaber den Stadtturm zugänglich machte. Schulklassen entdeckten in eigens organisierten Rundgängen die einzelnen Abteilungen, lernten Zuständigkeiten kennen und bekamen Einblicke in den Arbeitsalltag. Bürgermeister Werner Krammer und die Stadträte standen für Gespräche zur Verfügung.

„Wir legen besonderen Wert darauf, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, mit ehrlichem Interesse und Respekt. Es geht nicht alleine darum, dass Türen zugänglich sind, sondern dass wir zuhören, erklären und gemeinsam Lösungen finden“, so Magistratsdirektor Christian Schneider.

Auch kulinarisch wurde der offene Zugang zum Haus spürbar: Die Waidhofner Bäuerinnen versorgten Gäste mit frischen Broten, das Pflege- und Förderzentrum Waidhofen lud zu Kaffee und Kuchen im Rathaus-Cafe. Für musikalische Leckerbissen sorgte Tata Asatiani-Aigner am Piano. So wurde der Tag der offenen Tür zu mehr als einer Jubiläumsveranstaltung. Er war ein Zeichen dafür, wie ein Verwaltungsgebäude zum Ort der Begegnung werden kann.