Das Stadtwappen
Die jahrhundertelange gemeinsame Geschichte mit der Stadt Freising hat in Waidhofen viele Spuren hinterlassen. Nicht nur Straßennamen deuten auf die Beziehung zur bayrischen Stadt hin, sondern auch der Freisinger Mohr im Wappen Waidhofens.
Nach vielen Interpretationsversuchen über die Herkunft des Mohrenmotivs stammt es nach letzter historischer Untersuchung aus der Apostelgeschichte. Der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake wurde darin vom Apostel Philippus zum Christentum bekehrt und damit zum Symbol für die geistlichen Seelsorgeaufgaben der Bischöfe in ihren Grundherrschaften, während die Darstellung mit Krone die weltliche Macht der Bischöfe von Freising über ihre Besitzungen symbolisiert.
Zum ersten Mal wurde das Mohrenwappen von Bischof Emicho (1283 -1311)
als Siegel auf einer Urkunde von 1284 verwendet. Der nach rechts
blickende Mohrenkopf ist die älteste Profildarstellung eines Mohren in
der Heraldik. Das Wappen steht für die Herrschaftsansprüche der
Fürstbischöfe auf ihre weltlichen Herrschaftsgebiete. Daher ist es
logisch, dass das Mohrenkopfwappen auch für die grundherrschaftlichen
Gebiete Freisings in den habsburgischen Ländern verwendet wurde.
Wappenbeschreibung:
Das Wappen der Stadt Waidhofen an der Ybbs zeigt
in dem blauem Feld über einem grünen Dreiberg eine silberne zinnenbekrönte
Stadtmauer mit (heraldisch) offenem Tor, hochgezogenem Fallgitter,
überragt von zwei dahinterstehenden silbernen Stadttürmen mit roten
Dächern; zwischen den Stadttürmen über dem Tor ein mit einer goldenen
dreizackigen Krone bekrönter (heraldisch) rechtsstehender Mohrenkopf.