Spielen, erleben und staunen
Einen Teil der Ausstellung bildet die Sammlung von Hildegard Leutgeb-Kaltenbrunner, die sich als Restauratorin unzähligen Stücken annahm, bis sich ihr eigenes Haus in der Ybbsitzerstraße in ein kleines Museum verwandelte. In der Mostviertler Spielzeugwelt sind Exponate aus den Jahren zwischen 1910 und 1950 ausgestellt.
Auch Ferdinand Andris Werke finden im Schloss Rothschild ihren Platz. Der gebürtige Waidhofner gründete 1918 sein Unternehmen für Holzspielzeug. Bei seinen Spielzeugmodellen ging Andri von ihm selbst gefertigten Reitern, Tieren und Figuren aus, die er seinen Freunden zu Neujahr zu schenken pflegte. Das Spielzeug war auf die einfachsten Formen reduziert. Dem Kind stand beim Spielen jeder Freiraum offen und der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Später führte Andris Schüler Karl Wilhelm seine Werke fort. Wilhelm praktizierte seine „zurück zur Natur“-Überzeugung und so entstanden aus Wurzeln Schlangen und Krokodile. Aus verschiedenen großen, dicken und langen Holzelementen, die mit Holzstäbchen verbunden wurden, entstanden Puppen oder Figuren und Tiere, aus Rinden wurden Boote oder Hügel.
Die Mostviertler Spielzeugwelt beflügelt die Fantasie der Kindern von heute, die ihre Ideen sogleich in einer eigens eingerichteten Spielzeugecke ausleben können und begeistert gleichzeitig Senioren, bei denen gewiss die eine oder andere Kindheitserinnerung geweckt wird. Die Exponate sind kombiniert mit interaktiven Elementen, erlauben dadurch ein einmaliges Museumserlebnis für Jung und Alt.