Gemeinsame Agenda für Waidhofen
WVP, SPÖ und Liste FUFU stellen Weichen für die Zukunft
Wenige Wochen nach Bekanntgabe ihrer Zusammenarbeit konkretisierten Bürgermeister Werner Krammer, Vizebürgermeister Armin Bahr und Stadtrat Martin Dowalil den gemeinsamen Fahrplan für die nächste Gemeinderatsperiode. In einer zweitägigen Arbeitssitzung legten die Stadtverantwortlichen vergangenes Wochenende die Eckpunkte ihres Programmes fest.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Weiterentwicklung des Stadtzentrums sowie angrenzender Zonen und dem Ortsteil Zell. „Viele geplante Vorhaben lagen bereits vorbereitet am Tisch. So konnten wir rasch Prioritäten setzen“, betont Bürgermeister Werner Krammer. Es wird zum Beispiel die Pflasterinstandhaltung in der Innenstadt in den nächsten drei Jahren abgeschlossen und das Radwegnetz ins Zentrum gezogen. Die neue Stadtmöblierung wird ergänzt und optimiert. „Unsere lebenden Stadtbäume am Freisingerberg waren ein guter Anfang. Dort wo es Sinn macht, denken wir über eine Erweiterung der grünen Achsen nach. Wir sind uns jedenfalls einig, dass wir noch mehr Grün im Stadtzentrum brauchen“, erklärt Stadtrat Martin Dowalil.
Generell wird die Aufenthaltsqualität im Zentrum weiter gesteigert – Barrierefreiheit sowie die Umsetzung einer Begegnungszone werden geprüft. Vizebürgermeister Armin Bahr: „Unser Augenmerk liegt darauf, dass für alle Waidhofnerinnen und Waidhofner größtmögliche Mobilität gewährleistet ist und der öffentliche Raum so gut es geht, barrierefrei umgestaltet wird.“ Und auch der Wochenmarkt wird attraktiviert. Krammer: „Wir haben für den Wochenmarkt ein neues Konzept, das auch touristisch ausgerichtet ist und eine gemeinsame Linie im ganzen Mostviertel garantiert. Das wollen wir auf jeden Fall einmal testen.“ Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem Bereich Wohnen sowie der Entwicklung der stadteigenen Immobilien: Kropfhaus, Altes Rathaus, Kröllerhaus und Ärztehaus am Oberen Stadtplatz. „Hier soll seitens der Stadt ein klimaaktiver Gebäudestandard erarbeitet werden. Dieser wird Energieeffizienz, Planungs- und Ausführungsqualität, sowie die Qualität der Baustoffe und der Konstruktion definieren. Der klimaaktive Gebäudestandard soll in weiterer Folge auch ein Anreiz für private Häuslbauer oder Sanierer darstellen“, so Stadtrat Martin Dowalil.
Rund um das Stadtzentrum ergeben sich vor allem im Ortsteil Zell und im Bereich des jetzigen-Pflege- und Betreuungszentrums interessante Quartiere für die Stadtentwicklung. „Gerade auch die Zell wird im Bereich der Stadtentwicklung verstärkt eingebunden werden. Hier liegt mir die Entwicklung eines Bildungscampus welcher von frühkindlicher Bildung über Pflichtschulangebote bis hin zur tertiären Ausbildung alle Bereiche beinhaltet, besonders am Herzen“, so Bahr.
Die künftige Nutzung des Pflege- und Betreuungszentrums alt wurde auch im Rahmen der Arbeitssitzung diskutiert. Hier soll ein Generationenwohnen entstehen und das gesamte Gesundheits- und Sozialquartier abrunden. „Seitens des Landes NÖ wurde uns hier die Möglichkeit gegeben uns einzubringen. Uns schwebt eine Form von begleitetem, barrierefreiem und jungem Wohnen vor“, so alle drei.