Zukunft findet Stadt
Neuausrichtung des Hohen Marktes
Der Hohe Markt hat in den letzten Monaten einen deutlichen Aufschwung erfahren. Maßnahmen wie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch die neue Pflasterung sowie die grüne Stadtmöblierung, Fassadenförderungen, Mietzuschüsse und die Förderung von Leitimmobilien zeigen Wirkung und führen zu einer Belebung des Quartiers. In Zukunft positioniert sich der Hohe Markt mehr in Richtung Dienstleistung und Wohnen.
„Das Ortszentrum hat für die Lebendigkeit einer Stadt eine große Bedeutung. In Waidhofen schauen wir auf einen fast 30 Jahre laufendenden Prozess zurück – dabei waren wir in der Innenstadtentwicklung durchaus erfolgreich“, so Bürgermeister Werner Krammer bei einer Pressekonferenz zur Zukunft des Hohen Marktes. „Versuche verstärkt den Handel für den Hohen Markt anzusprechen waren leider wenig erfolgreich. Man muss Dinge ausprobieren, wenn sie aber nicht funktionieren den Mut haben einen Richtungswechsel zu vollziehen. Dieser geht jetzt in Richtung Dienstleistung und Wohnen.“
Der Auftakt zu einer Veränderung fiel auch mit der Sanierung des ehemaligen „Weißen Rössels“, einer wesentlichen Leitimmobilie vor Ort.
Die Totalsanierung und Aufstockung des zentralen Gebäudes am Hohen Markt schreitet gut voran, die neue Nutzung der Liegenschaft mit einer Gruppenpraxis und einem Wirtschaftsprüfer ist ab Frühjahr 2022 geplant. Mit mehr als 35 Arbeitsplätzen wird dies eine wesentliche Frequenzerhöhung für den Hohen Markt bringen. „Zusätzlich zur Nutzung des neuen Veranstaltungssaals durch die SPÖ-nahen Vereine wie Pensionistenverband / Naturfreunde / ASKÖ freut es mich insbesondere, dass auch die Volkshilfe ein Büro am Hohen Markt eröffnen wird“ so Stadtrat Erich Leonhartsberger.
Zu den bereits vorhandenen Handelsunternehmen sind jüngst die Regionalhütte von Florian Fuchsluger und ein Handy-Shop hinzugekommenen. Mit dem Marketing- und Grafikbüro von Karin Wedl (Formfroh Kommunikationsdesign), der Lesestube von Petra Forster und dem Fotostudio Vollmann gibt es seit dem Vorjahr drei Neuzugänge auf dem Dienstleistungssektor zu verzeichnen.
Im Bereich des Wohnens baut derzeit Christoph Dahdal das bestehende Geschäftslokal (ehemaliges Cecil) im Erdgeschoß seines Hauses um. Hier entsteht eine neue 80 Quadratmeter große moderne Innenstadtwohnung.
„Wir haben erkannt, dass es am Hohen Markt eine Änderung der Ausrichtung braucht und rechtzeitig gehandelt. Ich bin mir sicher, dass dieser Bereich in einigen Jahren ein belebtes Wohn- und Dienstleistungsquartier sein wird“, erklärt Innenstadtkoordinator Johann Stixenberger.
Als nächster Schritt soll ein Positionierungskonzept in Richtung Wohnen umgesetzt werden. Damit sollen Hausbesitzer gezielt angesprochen werden.
Zur Vorgeschichte:
Im Juni 2017 wurde, gemeinsam mit der Firma cima, ein einjähriger Prozess mit dem Fokus auf den Hohen Markt gestartet. Damals wurde der Hohe Markt städtebaulich und wirtschaftlich analysiert und schlussendlich 10 Handels- sowie Maßnahmenempfehlungen abgegeben.
Der Prozess führte zur Bestellung eines Innenstadtkoordinators mit regelmäßigen Treffen. Heute ist dies Johann Stixenberger.
Weiter entwickelt wurde ebenso der Bereich des Nutzungs- und Leerstandsmanagements in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing – hier wurde mit dem Standort-Exposé eine wichtige Grundlage geschaffen. 2017 wurde in Zusammenarbeit mit Stefan Lettner und der Firma Cima auch eine aktive Recherche durchgeführt, um verstärkt Handel für Waidhofen anzusprechen, was leider wenig erfolgreich war.