Projektübersicht

Insgesamt wurden beim zweiten Workshop des Architekturwettbewerbs, der Ende Jänner im Schloss Rothschild über die Bühne ging, elf Projekte von renommierten Architekturbüros präsentiert. Hier ein kurzer Überlick:

01 AH3 Architekten ZT GmbH

Das Projekt sieht eine abwechslungsreiche Durchwegung von Ost nach West vor, an die im Erdgeschoß wohnfremde Nutzungen und der Eingang des Beta Campus angelagert sind. Das Prinzip der Enge und Weite, der Vor- und Rücksprünge generiert einen natürlich urbanen Raum, von dem aus die Zugänge zu den Häusern erfolgen.  Die räumliche Verengung an der Moysesstrasse ist zu hinterfragen.
Das Gebäude des BETA Campus wird in seiner Struktur belassen und dient im gesamten Volumen der Campus Nutzung, die geforderten zwei Wohngeschoße werden auf die bestehende Hülle aufgesetzt. Es wird vorgeschlagen, die notwendigen Innenräume kostengünstig in den bestehenden Industriebau zu „stellen“ und die Räume dazwischen als Begegnungs- und Möglichkeitsräume roh zu belassen. Dies wird als interessanter Umgang mit dem Altbestand empfunden, die wirtschaftliche Umsetzung allerdings kontroversiell diskutiert.
Zu den Außengrenzen nach Norden und Osten wird bis auf 2 Geschoße nach unten getreppt. Die darüber liegenden Wohnungen werden in weiterer Folge in fünf Punkthäusern organisiert. Dadurch entsteht eine große Anzahl an über Eck belichteten Wohnungen, die einander jedoch stellenweise sehr nahekommen.
Das nachvollziehbare Prinzip der verträglichen Höhe an den Außengrenzen führt zu einer Verdichtung im Quartiersinneren, die stellenweise dem Ort mit seiner dörflichen Struktur als nicht angemessen empfunden wird.

02 Architekt Bauer ZT GmbH

 Städtebaulich orientiert sich das Projekt sehr stark am vorgegebenen Masterplan, indem der bestehenden Werkshalle 3 zwei Wohnriegel in L-Konstellation dazugestellt werden. An der Ostseite der bestehenden Halle ist zudem eine öffentliche Terrasse geplant. Eine Ost-West-Durchwegung des Grundstücks ist zwar möglich, allerdings wird die Öffnung, wie sie sowohl planlich als auch in den 3D-Visualisierungen dargestellt wird, als zu eng, zu unattraktiv und zu wenig durchdacht empfunden. Zudem wirken die beiden L-förmig platzierten Baukörper in ihrem Volumen vor allem zur Moysesstraße hin zu wuchtig und zu wenig differenziert. 
Die Wohn- und Erschließungstypologie der EG-Wohnungen im Ostriegel an der Moysesstraße mit platzseitig orientierten Wohnungszugängen wird ,wie in der Präsentation erwähnt, als schönes Zitat der historischen Stadthäuser erkannt, allerdings schlägt sich diese Typologie weder typologisch noch strukturell im restlichen Bebauungsvorschlag nieder. 
Als sehr positiv hebt die Jury die Ausgestaltung der Wohnungsgrundrisse mit ihren vielen unterschiedlichen Typologien und Varianten hervor. Die im Vorentwurf dargestellten Wohnungstypen machen neugierig und lassen eine große Entwurfssorgfalt erkennen. 
In Summe legt das Projekt einige schöne Wohnqualitäten im Innenraum an den Tag, lässt eine solche Sorgfalt und Detailliebe im Stadtraum allerdings vermissen.

03 Architekt Helmut Stefan Haiden

Das Projekt entwickelt den Masterplan weiter. Eine nördlich und östlich, viergeschossige zeilenartige Bebauung umfasst den Bestandsolitär H3. Die winkelförmig zueinander gestellten Baukörper eröffnen am Knickpunkt einen O-W-Durchgang, welcher mit einem Erschließungssteg überbrückt wird. Diese Baukörper werden durch Wohnbau und Schulnutzungen programmiert. Die Schulnutzung wird mittels Steg im OG zum Bestandssolitär angeschlossen. Der Bestandsbau wird innerhalb seiner Umrisse adaptiert.
Jurykommentar/Kritik: Die Arbeit entwickelt keine spezifischen zukunftsgerichteten Aspekte hinsichtlich einer städtischen Nutzmischung, sondern kultiviert das Nebeneinander von Funktionen. Die entstehenden Binnenräume weisen keine eigenständige Raumcharakteristik auf und sind als bezeichnete Zwischenräume zu interpretieren. Leider wird das Potential von Stegverbindungen (Stegidee evident)  um einen fulminanten Campus zu entwickeln nicht erkannt. Die Idee dem Treppenturm eine funktionelle Erweiterung einzuschreiben wird anerkannt, die Umsetzung unterläuft den Turm- und Zeichencharakter.

04 Architekturbüro HALLE 1

Das Projekt Halle 1 wurde einstimmig zum städtebaulichen und architektonischen Leitprojekt beschlossen.
Beschreibung Halle 1 (Landschaft Yewo):
Der Vorschlag umschließt mit einer nur dreigeschossigen Randbebauung die Liegenschaft. Der gegebene Bestandssolitär des früheren Werksareal Bene „Halle3“ (in weiterer Folge als H3 bezeichnet) wird um eine Nutzebene erhöht.
Die Randbebauung ist am Stadtterrain durchlässig, passierbar gestaltet.
Die in Teilbereichen am Stadtterrain durchlässige Umschließung der Randbebauung ergibt einerseits eine Abfolge  von Raumgestalten zu H3 wie eine Wechselwirkung zur nachbarschaftlichen Bebauungsstruktur mit derer vorstädtischem Charakter. Der entstehende Binnenraum zwischen Randbebauung und H3 wird räumlich bewusst in Sequenzen Gasse-Gassenplatz-Platzraum-Passage-Arkade gestaltet und durch entsprechend angeordnete Alltagsfunktionen programmiert.
Die Randbebauung weist mehrere  Wohntypologien auf und kann auch flexibel Sonderwohnen im Erdgeschoß und Sondernutzungen/Erweiterungen des Campus aufnehmen um eine Ausweitung des Campus-Flairs sicherzustellen.
Der Bestandssolitär wird im Stadtterrain zugänglich, einsehbar gestaltet und  dem projektierten Binnen-Stadtraum zugeordnet. Eine flächige, zweigeschossige Erweiterung des H3 nach Osten begründet die Aufweitung und östliche Erschließung. Der H3 wird unter Beibehaltung der Achsstruktur adaptiert und reorganisiert und erhält eine den Umrissen folgende Aufstockung. Die Escheinung des H3 bleibt weiterhin kubisch klar umrissen. 
Die Funktionszuordnungen zum halböffentlichen und öffentlichen Raum dienen der Belebung, dem alltäglichen Austausch und dem bereichernden Passieren des Areals zwischen Zell und Altstadt Waidhofen.
Begründung:
Die Arbeit zeichnet sich als integrativ und im Hinblick auf die eingereichten Verfahrensbeiträge als singulär aus. Die Widersprüchlichkeit von integrativ/singulär ist positiv zu verstehen, da die komplexe Aufgabenstellung nur durch Wechselwirkungen von Umgebungsstruktur, Ortsgeschichte und neuem Programm integrativ restrukturiert und gleichzeitig seine beispielgebende singuläre Bedeutung entfalten kann. Dazu ist der vorgeschlagene Maßstab der Bauvolumina und Proportionen höchst geeignet, nämlich die momentane Brache (erstmals) ohne Maßstabsbruch mit dem umgebenden Gefüge zu integrieren und gleichzeitig das bestehende Landmark- Volumen zu festigen ohne besondere Erfindungen zu inszenieren. Die gestalterischen architektonischen Ansätze sichern den H3 als weiterhin ausstrahlenden „Artefakt“ mit einer sich dazu bewusst unterscheidenden, den realen Erfordernissen und Dimensionen entsprechenden Begleitbebauung / Flügelbauten. 

05 Bogenfeld Architektur ZT GmbH

Auf städtebaulicher Ebene zeichnet sich das Projekt durch die Anordnung der öffentlichen Stadtflächen auf Straßenniveau und die „Verlagerung“ der Grünflächen auf die Dachflächen der einzelnen Baukörper aus. Zudem wirkt der Entwurf in seinen segmentierten, vielfach gestaffelten Volumina auf angenehme Weise verspielt und verschachtelt. Als Nachteil wird die stellenweise relativ große und wuchtige Bauhöhe an der Moysesstraße sowie im aufgetürmten Punktbau zum Kirchenplatz hin empfunden. Die Ost-West-Durchwegung des Grundstücks ist gut gelöst, die Anbindung des Areals an die Altstadt mit einer Fußgängerbrücke ist ein städtebaulich schöner Impuls. 
Die Platzierung der Wohnungen als zum Platz orientierte EG-Einheiten mit Zugängen an den schmalsten Stellen des Freiraums ist problematisch. Auch das zum Teil nicht effiziente Verhältnis zwischen Wohnflächen und Außenwandanteil stößt in der Jury auf Kritik. 
Der Umgang mit der bestehenden Werkshalle 3 erweckt den Eindruck, als wolle der Entwurf die Größe und Struktur des Baukörpers mit seinen Loggien, Balkonen und Erkern kaschieren. Der gestalterische Umgang erscheint der Substanz und dem hier intendierten Werkstattcharakter des Areals nicht angemessen. 
In Summe weist das Projekt sehr viele überzeugende Aspekte und Elemente auf, die die Jury als sehr positiv hervorhebt, wird aber durch einige architektonische und strukturelle Nachteile geschwächt. 

06 GS Architekten ZT GmbH

Ausgehend von der Geometrie der bestehenden Werkhalle 3 zeigt das Projekt eine deren Koordinaten (und parallelen Linien) folgende konzeptionelle Herangehensweise. Diese fasst den Bestand mittels einer transparenten Hülle in einer Art Vitrine als Sockel einer weiteren aufgesetzten horizontalen Schichtung auf. Die Verlagerung erforderlichen Volumens in die Höhenlage gibt im Erdgeschoss und den Freiflächen mehr Freiheit diese großzügig und fließend anzulegen und auszustatten. Dies erweitert die Meeresstraße zu einer Art Platzraum, der durch einen zur Halle parallelgeführten abgehobenen Riegel überdeckt in den Binnenbereich des Areals übergeht. Den diffusen Konturen stehen die geometrisch im Karree angelegten, den Raum als Klammer fassenden abgewinkelten oberen Riegel gegenüber, die solcher Art den Ort in höherer Ebene abzirkelt. Die der Halle aufgesetzten Geschosse werden nach Norden auskragend verlängert und über einen turmartigen vertikalen Bauteil zu einer allen Wohnungen gemeinsamen Erschließung geführt.
Dem Projekt gelingt die schon jetzt der Werkhalle 3 gegebene Autonomie noch zu „überhöhen“ und in einen abstrakten Solitär einzubinden, dessen Zeichenhaftigkeit letztlich in ihrem monumentalen Maßstab alleinstehend bleibt und – in der Vitrine – der Wirklichkeit entzogen wird. Die gewonnene Höhenlage bleibt einem anteilsmäßig geringem Anteil der Wohnungen vorbehalten. 

07 Baumschlager Hutter Partners Holding ZT

Das Projekt sieht im Wesentlichen einen L-Baukörper an der Nord- und Ostseite, sowie das Freistellen des Bestandes als Solitär vor.
Der dazwischen entstehende Raum ist relativ gleichförmig und besitzt keine räumlichen Akzentuierungen. Die Ost-West Durchwegung endet in einem Durchgang, der wenig einladend wirkt. Dies wird dem Ort als nicht angemessen empfunden.
Der Umgang mit dem Bestandsgebäude erscheint wenig inspiriert, die vorgeschlagene Lochfassade des Fabriksgebäudes nimmt keinen Bezug auf den Bestand. Das Wohngebäude ist in seinem Erscheinungsbild wesensähnlich. Im Erdgeschoss werden im L-förmigen Randbaukörper ausschließlich Wohnungen verortet, die Schwelle zur öffentlichen Durchwegung und zum Campus wird nicht thematisiert. Die mit Efeu beschriebene Grünzone vor dem Halle 3 wäre eher als Puffer zu Wohnungen sinnvoll.
Die Wohnungen sind als Dreispänner organisiert, dadurch sind viele Wohnungen zweiseitig belichtet. Die Wohnungen des Jungen Wohnens sind im Süden in einem freigestellten Punkt verortet.

08 HERTL.ARCHITEKTEN ZT GmbH

Das Projekt fällt durch zwei Besonderheiten auf: Zum einen ist die Werkshalle 3 architektonisch, strukturell und texturell sowie in ihren Funktionen, Raumabfolgen und in ihrer turmartigen Überhöhung des Stiegenhauses gut ins Areal eingebettet. Der Eingriff ist selbstbewusst und zeitgemäß, lässt dennoch eine sehr feine Klinge im Umgang mit Raum und Material erkennen. Die Erschließung der Innenräume macht neugierig und lässt spannende Blicke und Lufträume erahnen. 
Zum anderen fällt das Projekt mit seiner großen Freifläche im Norden des Grundstücks aus der Reihe aller anderen Projektvorschläge. Allerdings ist die hier getroffene Wahl mit einigen Nachteilen verbunden, die sich der Jury nicht gänzlich erschließen: Das Freiflächenangebot wirkt nicht ausgearbeitet, das „luxuriös“ und prominent platzierte Punkthaus im Norden weist WGs und Studentenwohnungen auf, während sich die klassischen Wohnungstypologien im engen, kompakten Südriegel verdichten. Die stadträumlich Enge in diesem Bereich und die generell große Bauhöhe an der Moysesstraße sind nicht überzeugend. 
Die Ost-West-Durchwegung des Grundstücks wird an der Stelle des Baukörper-Versatzes von einem Stiegenhaus unterbrochen. Generell wirft die Anordnung der Wohnriegel mit ihren im Grunde gut gelösten Wohnungsgrundrissen viele Fragen auf. Dies äußert sich auch in einer niedrigen Anzahl an Wohnungen und einer entsprechenden geringen Wohnnutzfläche, die sich durch einen zusätzlichen Bau am Kirchenplatz jedoch verdichten ließe. 
Aufgrund des außergewöhnlichen Umgangs mit der Werkshalle und den darin zu erkennenden architektonischen Qualitäten wird das Projekt als ergänzende Kraft zum siegreichen Projekt 4 weiterempfohlen.

09 Dietrich I Untertrifaller Architekten ZT

Das Projekt interpretiert das Konzept eines Campus durch die Setzung gleichrangiger, jedoch unter-schiedlich großer Einzelbaukörper. Diese sind über Flächen polygonalen bzw. trapezoiden Zuschnitts mit stringent gerasterten Fassaden aufgebaut. Volumetrisch sind sie als solche wohl von solitärer Anmutung, auch der gänzlich freigestellten Werkhalle 3 formal nahestehend, in der Gesamtschau jedoch als eine Art Archipel wahrnehmbar, der damit den Eindruck eines Metasolitärs hinterlässt und von einem Delta vernetzter Wege und Plätze durchdrungen wird. Die zum umgebenden öffentlichen Raum gerichteten schmaleren Stirnseiten geben diesem Gefüge Anhaltspunkte zur Adressbildung, wenngleich die damit adressierten Funktionen innerhalb der homogenen Struktur auf die und innerhalb der Baukörper verteilt sind, etwa der Werkstättentrakt in dem der Moysessstraße folgenden Bauteil.
Das Projekt besticht durch seine ausgewogene bauplastische Komposition sowohl der Baukörper im Einzelnen wie auch der stadträumlich eingeschriebenen Figuren. Die elegante Homogenität des Komplexes bildet jedoch nicht die Vielfalt seiner Inhalte wie jene der nachbarschaftlichen Herausforderung und Vernetzung ab und hinterlässt trotz der zahlreichen offenen Zwischenräume nicht zuletzt auch der peripheren Höhenentwicklung geschuldet einen introvertierten Eindruck.

10 the next ENTERprice-architects ZT

Das Projekt schlägt eine Serie von 4-5 geschossig gruppierten Bebauungen um den Bestandsolitär vor. Die einzeln ablesbaren Baukörper sind meist zweihüftig um einen Erschließungskern O-W ausgerichtet organisiert Die Baukörper ergeben eine kleinstädtische Binnenraumabfolge. Der Bestandssolitär verbleibt bis auf eine sockelartige Osterweiterung in seinen Umrissen. Zusätzlich wird dieser mit einem OG-Steg mit den bestehenden Bürgerhäusern verbunden. Eine Neubebauung hin zum westlichen Kirchplatz führt diese Kette der Bürgerhauser zeitgemäß fort und bildet einen Campuszutritt aus. Neben der O-W-Durchwegung ist der zukünftige Campus durch ein kommunikatives Foyer N-S querbar. 
Jurykommentar/Kritik: Die bestechende Konzeption und Darlegung erzeugt ein hoch urban aufgeladenes Milieu, welche sehr auf den Kontext  und Transformation (historischer) Stadträume abzielt. Diese Urbanität ist Vorort mangels Frequenz nicht erreichbar, wenn gleich die Nischen und Raumbuchten vielfältige Aneignungsmöglichkeiten des Sozialen anbieten, sodass dann andere, ungewünschte Aspekte wirksam werden. Die Auffindbarkeit der  Campus-Zutrittselemente und auch in der Folge die öffentlich einladende Durchwegung erscheinen zu „geheim“ und auch in der vorgesehenen begleitenden Programmierung  als zu sehr „Gässchen/Durchgang“.  Es wird die Enge-Weite-Dialektik dieses Gassenraumes verstanden, jedoch bedarf es infolge der Kompaktheit der Konzeption auch die Wahrnehmbarkeit der unmittelbaren Wuchtigkeit und Bedeutung des H3 um dem Campus einen Ein- und Ausdruck zu vermitteln. Durch die Kompaktheit bzw. Nahekonstellation der Baukörper zueinander und/oder zum H3 entstehen vor allem im OG 2/3 schwer zumutbare Belichtungs- und Schattenverhältnisse, die eine metropolhafte Dimension entfalten. Der südliche Vorplatz von Moysestraße ist wenig anregend wie auch die Fortführung entlang derselben.

11 Wiesflecker Architekten ZT GmbH

Das Projekt implementiert ein rechteckiges Atriumgebäude, das das Werk 3 integriert und den Charakter eines Schulgebäudes mit aufgesetzter Wohnbebauung aufweist. Das Erdgeschoß ist zur Gänze dem BETA Campus vorbehalten, der Eingang in das Schulgebäude erfolgt von Westen. Eine Durchwegung von Ost nach West in nur durch das Campus-Gebäude gewährleistet; dies wird städtebaulich hinterfragt.
Die Wohnungen sind in einem Winkelbaukörper über dem Erdgeschoß angeordnet und über Laubengänge erschlossen, deren Zugänge erfolgen an der West- bzw. Südseite. 
Im Bereich des Werk 3 wird der nördlich anschließende Baukörper als Gegenüber auf die gleiche Höhe wie das Betriebsgebäude angehoben. Dies erscheint aus städtebaulicher Sicht vorstellbar, aufgrund der notwendigen Abstandsregeln zur nördlichen Grundgrenze jedoch nicht umsetzbar.
Durch das Einschneiden eines Atriums und eines vertikalen Erschließungsraums wird der Charakter des Bestandsgebäudes grundlegend verändert. Die wird kontroversiell diskutiert, es wird jedoch gewürdigt, dass dadurch interessante räumliche Bezüge im Bereich der Schule und unterschiedliche Wohnungs- und Erschließungstypologien geschaffen wurden.
Durch die orthogonale Ausformulierung des Campus entstehen an der Nord- und Ostseite jeweils sich aufweitende Grünzonen, die an der Moysesstraße als qualitativ sinnvoll erachtet werden.   
Die Wohnungsgrundrisse weisen eine hohe Qualität auf.