Drei "e" für Waidhofen

Stadt punktet bei e5-Programm

Waidhofen ist in der europäischen Champions League der Energieeffizienz angekommen und erhielt Mitte März eine Prämierung als e5-Vorbildgemeinde. Zum ersten Mal geprüft, gab es für die Stadt am Land gleich drei von fünf „e“. Der Umsetzungsgrad beträgt 57 Prozent.

„Die e5 Gemeinden verfolgen das Ziel, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Auszeichnung als e5-Gemeinde ist ein hohes Qualitätsmerkmal und zeigt das Engagement einer Gemeinde für eine nachhaltige Energiepolitik“, so Herbert Greisberger von der Energie- und Umweltagentur, die Gemeinden bei dem e5-Prozess berät und begleitet.
Die Stadt Waidhofen hat ein Manifest für eine klimaaktive Standortentwicklung verabschiedet und strebt die Vision einer CO2-neutralen Stadt bis 2040 an. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine umfassende Energie- und CO2-Bilanz für das gesamte Gemeindegebiet erstellt, wobei auch die Auswirkungen des Klimawandels in den Planungen berücksichtigt werden. Die Gemeinde setzt auf erneuerbare Energien und betreibt ein eigenes Wasserkraftwerk. Zudem wurde die Straßenbeleuchtung nahezu vollständig auf LED umgestellt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz der Biodiversität, wobei bereits 70,8 % des Gemeindegebiets als Biodiversitätsflächen ausgewiesen sind und Planungen für ein Grünes Netz zur nachhaltigen Nutzung von Freiflächen innerhalb der Stadt vorangetrieben werden. Für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger wurden e-Fahrtendienste wie EMIL eingeführt.
Auch die Förderung des öffentlichen Verkehrs hat einen hohen Stellenwert, mit einer Verbesserung der Taktfrequenz der Citybahn, des Citybusses und einer allgemeinen Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Stadt engagiert sich zudem aktiv in der Leerstandaktivierung von Geschäften und nimmt an der Initiative "Gründung findet Stadt" teil. Darüber hinaus wird bei allen Gemeinderatsbeschlüssen eine Klimarelevanzprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass klimaschutzrelevante Aspekte in allen Entscheidungen berücksichtigt werden.