Gemeinsam für die gute Sache
Stadtspitze unterstützte bei Team Österreich Tafel
Jeden Samstag treffen sich freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Waidhofner Roten Kreuzes, um bei der Team Österreich Tafel Lebensmittel für Bedürftige auszugeben. Dabei ist alles akribisch durchgeplant, denn binnen kürzester Zeit müssen Waren angenommen, sortiert und an bis zu 80 Haushalte ausgegeben werden. Vergangenen Samstag unterstützten auch Bürgermeister Werner Krammer und Vizebürgermeister Armin Bahr das engagierte Team.
Am Südtirolerplatz 3 hat das Rote Kreuz Waidhofen Räumlichkeiten für die Lagerung und Ausgabe der Lebensmittel angemietet. Die Leiterin der Tafel Österreich, Christine Brandl, schildert den wöchentlichen Ablauf: „Um 18.30 Uhr erfolgt die Anmeldung für die Ausgabe.“ Zu dieser Zeit stehen bereits unzählige Personen aus dem Ybbstal vor der Türe, die sich Lebensmittel für die kommende Woche abholen. Darunter sind Migrantinnen und Migranten, aber auch Menschen, die durch Schicksalsschläge, Krankheit oder Trennungen in Armut geraten sind. „In der Ausgabestelle bekommen die Freiwilligen eine exakte Aufgabe zugeteilt. Jeder Handgriff muss sitzen, denn Zeit und Platz ist nur wenig verfügbar. Um 19 Uhr kommt der erste Bus mit Lebensmitteln, die rasch sortiert und eingeschlichtet werden müssen. Unser Team fertigt insgesamt drei Ladungen, darunter einen großen LKW ab“, so Brandl weiter.
Die Lebensmittel werden von Händlern aus der Region eingesammelt. Meist handelt es sich um Waren, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist oder die am Ende eines Verkaufstages ohnehin weggeworfen werden. Aber es sind auch Güter des täglichen Bedarfs wie Hygieneartikel, Windeln oder Toilettenpapier dabei.
Sobald alle Waren eingeordnet sind, werden die Türen für die Kundinnen und Kunden geöffnet. Beim Einlass geht es strikt nach Anmeldung. Personen, die öffentlich anreisen und Bus oder Bahn für die Rückfahrt nicht verpassen dürfen, kommen zuerst an die Reihe. „Alles muss sehr schnell gehen, aber es gibt trotzdem immer wieder die Gelegenheit für persönliche Gespräche. Was einem hier oft erzählt wird, macht schon betroffen“, erzählt ein freiwilliger Mitarbeiter.
Die Ausgabe an Lebensmitteln ist begrenzt und wird vom Roten Kreuz je nach Größe eines Haushalts organisiert. „Es muss auch für die letzten Personen noch etwas vorhanden sein“, betont Christine Brandl.
„Es ist beeindrucken zu sehen, wie sich Waidhofnerinnen und Waidhofner hier für jene Menschen einsetzen, die dringend Hilfe benötigen. Das ist gerade in herausfordernden Zeiten besonders wichtig. Einmal mehr hat sich gezeigt, Solidarität und Miteinander werden in Waidhofen großgeschrieben. Danke für diesen Einsatz!“, so Bürgermeister Werner Krammer.