Ökologische Vielfalt im Urnbach

Neue Aufstiegshilfe für Fische errichtet

Im Urnbach, auch Urlbach genannt, entsteht derzeit ein asymmetrisches Raugerinne, das den Lebensraum der heimischen Fischpopulation verbessert. Vor Kurzem machte sich Vizebürgermeister Mario Wührer, Obmann des Naturparks Ybbstal selbst ein Bild von der naturnahen Aufstiegshilfe.

„Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und setzen uns nachdrücklich für den Erhalt und Schutz der Artenvielfalt ein. Mit innovativen Ansätzen wie diesem Raugerinne fördern wir die ökologische Vielfalt in der Region“, erklärt Vizebürgermeister Wührer.

Ursprünglich gab es eine Wehr im Urnbach auf Höhe der Eishalle. Diese stellte schon immer ein unüberwindbares Hindernis für die Fische dar und war außerdem bereits schadhaft. Nach umfangreicher Grundlagenforschung und Abstimmung mit Sachverständigen fiel die Entscheidung die Wehr abzutragen und ein asymmetrisches Raugerinne als Fischaufstiegshilfe zu errichten. Immerhin sind im Urnbach mit Aalrutte, Aitel, Äsche, Bachforelle, Bachschmerle, Erlitze, Gründling und Koppe nicht weniger als acht Fischarten beheimatet. Außerdem ist auch eine Ansiedelung des heimischen Steinkrebses nicht auszuschließen, da sich im benachbarten Gebiet der Ybbs gute Bestände finden.

Die Aufstiegshilfe wird in das bestehende Bachbett eingebaut und bringt einen weiteren großen Vorteil mit sich: die geringe Verklausungsgefahr. Der gesamte Bachquerschnitt wird ausgenutzt. Damit bildet sich ein sehr breites Bachbett und auch im Falle eines Hochwassers können sich Hindernisse nicht so einfach ansammeln. Vizebürgermeister Wührer unterstreicht: „Die gesetzten Maßnahmen sind nicht nur gut für unser Ökosystem, sondern sorgen auch für ein sicheres Gewässer. Das Risiko für Infrastrukturschäden und Gefahren für Anrainerinnen und Anrainer werden damit bestmöglich reduziert.“

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich noch im Herbst abgeschlossen. Die Projektabwicklung erfolgt im Auftrag der Stadt Waidhofen über die Abteilung Wasserbau des Amtes der NÖ Landesregierung und wird großteils durch Förderungen des Landes und des Bundes finanziert.