VHS-Vortrag: „Heil- und Pflegeanstalt“ Mauer-Öhling im Nationalsozialismus. Neue Forschungsergebnisse.
Donnerstag, 27. März 2025 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Mit dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 entwickelte sich Mauer-Öhling zu einem Ort der NS-Medizinverbrechen, zum Ausgangspunkt von Transporten in die Vernichtungsanstalt Hartheim bei Linz und zum Tatort innerhalb des nationalsozialistischen Terrorapparats zur Tötung von „erbkranken“, geistig oder körperlich behinderten Patientinnen und Patienten. Die interne Sterberate verdreifachte sich, der Anstaltsfriedhof gelangte an seine Kapazitätsgrenzen, außerhalb der Friedhofsmauer wurden Massengräber angelegt.Dr. Philipp Mettauer, Tanja Wünsche MA
Im Zuge der wissenschaftlichen Begleitforschung zur nö. Landesausstellung 2026 im heutigen Landesklinikum Mauer wurden alle Ermordeten der NS-„Euthanasie“ in Mauer-Öhling in einer Datenbank namentlich erfasst und der Friedhof mittels Bodenradar untersucht. Besondere Berücksichtigung fand dabei die israelitische Abteilung, in der jüdische Patientinnen und Patienten, unter ihnen zahlreiche NS-Opfer, bestattet wurden und die in den 1960er Jahren aufgelöst wurde. Die Forschungsergebnisse werden in den geplanten Lern- und Gedenkort einfließen und im Vortrag präsentiert.
Veranstaltung gefördert durch KULTURLAND NIEDERÖSTERREICH
Anmeldung erforderlich
Telefon: 07442 511 213
Mail: vhs-office@waidhofen.at
Online: vhswaidhofenybbs.at