Digitaler Zwilling zur Standortentwicklung
Erfolgreicher Projektabschluss in der Kleinregion Ybbstal
Die Kleinregion Ybbstal zieht eine positive Bilanz zum Projekt „Digitaler Zwilling“. Mit dem digitalen Tool der Firma GISquadrat steht den Mitgliedsgemeinden nun ein zentrales Instrument zur Analyse von Leerständen und Brachflächen zur Verfügung. Unterstützt durch Künstliche Intelligenz ermöglicht die Anwendung eine datenbasierte und flächensparende Raumplanung.
Leerstände und unbebaute Baugründe können tagesaktuell auf Knopfdruck abgerufen werden. Zeitliche Entwicklungen sind ebenso darstellbar, wodurch die bisher aufwändige händische Erhebung entfällt. Voraussetzung für aussagekräftige Resultate ist eine hohe Datenqualität, insbesondere in gemeindeeigenen Registern wie dem Adress-, Gebäude- und Wohnungsregister (AGWR). Das Ergebnis ist eine zweidimensionale Darstellung der Gemeinde im Systembrowser, in der die relevanten Flächen markiert sind. Alle Daten bleiben vollständig bei der Gemeinde und gehen nicht nach außen.
Abfragen der Gemeinden zeigen, dass das Tool einfach in der Anwendung und gut im praktischen Alltag einsetzbar ist. Filterfunktionen ermöglichen gezielte Abfragen, die Daten lassen sich exportieren und in bestehende Geoinformationssysteme einbinden. Der Digitale Zwilling schafft damit neue Transparenz in der Raumplanung.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts war der gegenseitige Austausch zwischen den Kleinregionsgemeinden, aber auch mit Gemeinden wie Allhartsberg und Amstetten, welche dieses Tool bereits seit längerer Zeit im Einsatz haben. Selbst nach dem offiziellen Projektabschluss sollen jährlich Abfragen zu Baulandüberhang und Leerstandsquote von den Gemeinden erstellt und zum Abgleich in der Kleinregion herangezogen werden. Dadurch lassen sich im Laufe der Zeit auch regionale Entwicklungen im Umgang mit Leerstand und Brachflächen ablesen.
Das Projekt wurde von der NÖ Dorf- und Stadterneuerung begleitet und durch den Fonds für Kleinregionen des Landes Niederösterreich finanziell unterstützt.